- 22 Dezember 2017
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Alles um das Thema Aktien, was ich von meiner Seite aus vermitteln kann. Wie man anfängt, wie man in meinen Augen anlegen sollte, was ICH so empfehlen würde und auch wie man über längere Zeiträume sein Geld anlegen kann ohne direkt mit Aktien "zocken" zu müssen.
Wie ja viele wissen gibt es dazu zwar schon nen Thread von mir, aber ich wollte das dann hier gerne mal fortführen, neu, fresh, möglichst aktuell.
Ich empfehle jedem Interessierten diese "wall of text" zu lesen, es wird sich gerade für Anfänger lohnen. Ein bisschen Aufwand gehört zum Geld verdienen eben dazu.
Tja, also Aktien...ein Thema, welches schwierig, aber auch einfach sein kann.
Es gilt vielleicht erstmal eine grundlegene Frage zu klären:
Warum überhaupt in Aktien investieren?
Das kann man durchaus zu einer schwierigen und umfangreichen Frage gestalten.
Es gibt jetzt sicher Menschen die behaupten "Warum? Mit Kryptos verdiene ich doch viel schneller Geld."
Eine sehr oberflächliche Ansicht der Dinge in meinen Augen. Der run 2017 ist kein "Normalfall". Fakt ist, dass Kryptos wesentlich volatiler sind und deshalb stärker schwanken, auch nach oben hin.
Allerdings, wie man an 2014-2016 gesehen hat, kann es auch passieren, dass eine sehr lange Durststrecke einsetzt. Da der Kryptomarkt bisher recht eng zusammen zu stehen scheint, kann man also bisher nicht sagen "ja ist egal wenn BTC mal 2 Jahre durchhängt, Iota steigt ja permanent.".
Im Rahmen einer vernünftigen Diversifizierung (also das Ausweiten des Investmentbestandes durch neue Produkte um die Risikostreuung zu erhöhen und mögliche Verluste damit auszugleichen) würde ich also für Investment Anfänger durchaus auch den Aktienmarkt empfehlen.
Hier gibt es allerlei Produkte zu kaufen und zu handeln und wer nicht restlos auf den Kopf gefallen ist, kann hier auch durchaus gutes Geld verdienen.
Gerade in der bisherigen Phase des Kryptomarktes konnte man mit ein bisschen Streuung im Aktienmarkt bisher ganz gute Zwischengewinne einfahren, solange der Kryptomarkt eben gerade nicht ganz so am explodieren ist.
Darüber hinaus ist es aktuell unmöglich über Sparbücher, Sparkonten, Bausparverträge, generell alle Bankenprodukte, die eigentlich zum Sparen gedacht sind wirklich Geld zu machen. Die JAHRESzinsen, liegen teilweise unter 1%, bei gewissen Bausparverträgen vllt noch bis 2-3%. Mit den richtigen Aktien könnt ihr diese Werte aber teilweise im Monat erwirtschaften, teilweise schneller. Es lohnt sich also ernsthaft darüber nachzudenken, bevor das Geld auf dem Konto verschimmelt.
Soviel mal zum Vorwort
Ich bin weder ein Profitrader, noch bin ich ein super erfahrener Wirtschaftsguru und wissen tue ich schonmal nur soviel, wie mir Medien und Kontakte eben mitteilen. Um halbwegs erfolgreich am Aktienmarkt zu sein gehören eigentlich nur wenige Dinge dazu. Zunächst einmal muss man sich überhaupt trauen. Man muss verstehen, dass investiertes Geld nur in 2 Fällen faktisch weg ist.
1.: Wenn man seine Aktien im Minus verkauft
2.: Wenn das Unternehmen in das man investiert hat Insolvenz anmeldet oder vom Börsenhandel restlos ausgeschlossen wird
Wer also begreift, dass rote Zahlen nicht für immer sein müssen, der ist eine große Sorge schonmal los.
Dann ist ein gewisses wirtschaftliches Grundverständnis gefragt. Wirtschaftliche Zusammenhänge gilt es zu verstehen und das klingt schlimmer als es ist. Investoren investieren im Grundprinzip in den Wert eines Unternehmens, in sein Potenzial und damit in seine Gewinnsteigerungen. Werden Gewinnrückgänge gemeldet, verunsichert das Investoren ob das Unternehmen aktuell noch etwas taugt und die Aktie sinkt in der Regel.
Wenn also Trump seine Importzölle raushaut, dann sinkt das durch höhere Preise erstmal die Umsatzprognose für die betroffenen Unternehmen und DAS führt in der Regel zu Aktienverkäufen. Die größten Bewegungen werden dabei von großen Investmentfonds oder entsprechend vermögenden Investoren ausgelöst. Als kleiner Privatinvestor kann man dann nur auf diese Bewegungen reagieren, genau treffen wird man da aber ohne Insider in der Regel eher selten.
Das größte Problem ist aber der Hang zu komplett irrationalem Verhalten bei explodierenden Kursen, egal ob hoch oder runter. Panik und Gier vernebeln den Verstand und machen Alarm. Ich kann nicht mehr sagen als, dass man einfach ruhig bleiben muss. Das sind aber Erfahrungen die man machen muss. Jeder sollte mal ne Aktie zocken oder halt ein übles Tief aussitzen. Solche Erfahrungen fördern die Gelassenheit bei Wiederholungen.
Wie kann man überhaupt in Aktien investieren?
Das ist wesentlich simpler als es sich viele vorstellen. Zunächst einmal benötigt man ein Wertpapierdepot. Dieses könnt ihr in der Regel bei eurer Hausbank anfragen oder aber auch online eröffnen. Online Banking ist dabei eine Grundvorraussetzung.
Nun ist aber nicht jedes Depot gleich. Zeitgemäße Depots kosten nichts, haben aber eine Tradinggebühr die je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen kann. Diese Gebühr fällt auf jeden Kauf und Verkauf von Aktien an den ihr tätigt. Dabei ist es egal ob ihr 1 Aktien kauft oder 50 oder 400, diese Gebühr ist dann 1x beim Kauf zu entrichten und ebenso bei einem Verkauf.
Mein Broker "MaxBlue" von der Deutschen Bank verlangt z. B. 8,90€ pro Handel. Bedeutet unterm Strich also, dass ich ca. 18€ von möglichen Gewinnen direkt im Kopf abziehen muss und jeglicher Gewinn unter diesem Wert also ein Minusgeschäft wäre.
Es gibt Broker, die weniger verlangen, das ist manchmal allerdings auch mit weniger Service verbunden. Ich werde die Tage mal ein Paar Möglichkeiten hier aufführen, die ich für vernünftig halte.
Ein Depot fuktioniert wie ein Bankkonto. Es hat eine eigenen Nummer und ihr könnt Geld hin überweisen oder eben auch davon abziehen per Überweisung an euer Girokonto.
Ihr braucht für euer Depot kein Konto bei der kooperierenden Bank des Brokers! Wer also ein MaxBlue Depot einrichten möchte, der braucht sich dafür kein Girokonto bei der Deutschen Bank erstellen.
Ist das soweit erledigt, überweist ihr Geld an euer Depot und sobald das verfügbar ist, könnt ihr online über euer zugehöriges Onlinebankingportal oder über eine App, wenn es eine gibt, Aktien kaufen.
Jede Aktie hat eine eigene Wertpapierkennnummer (WKN). Die von Facebook ist z. B. A1JWVX
Diese Nummern lassen sich ganz einfach googlen, wenn man da ein bestimmtes Unternehmen im Auge hätte zum investieren.
Beim Kauf legt ihr die menge fest und wird dann angezeigt was der Spaß kosten soll. Die oben genannte Ordergebühr ist in dem Preis dann in der Regel enthalten.
Jetzt gibt es verschiedene Börsenhandelsplätze auf denen eure gewünschte Aktie angeboten wird. Nicht jede Aktie wird an jeder Börse gehandelt und nihcht jeder Börsenhandelsplatz ist von jedem Broker verfügbar. Es kann also sein, dass ihr asiatische oder amerikanische Aktien haben möchtet, euer Broker aber diese einfach nicht anbietet.
Dann muss man sich entweder einen Broker suchen der dies tut und ein weiteres Depot eröffnen ODER man belässt es dabei.
Wer normalen Börsenhandel einfach mal ausprobieren möchte, dem empfehle ich einfach mal ein Demodepot zu eröffnen. Aus eigener Erfahrung kann ich aus Übersichtlichkeit und Einfachheit wirklich das Wikifolio empfehlen. Anmelden, Wikifolio erstellen, dabei das Budget festlegen, kaufen und beobachten obs schlau war. Gleichzeitig hat man über Onvista dort auch Informationen zu den Kursen, bzgl. Kaufempfehlungen, Signallinien usw. Kann ich da wirklich nur empfehlen.
https://www.wikifolio.com/de/de
Bei Fragen dazu einfach an mich wenden, kein Problem.
Ein Demodepot bildet die Börsen fiktiv ab, ihr bekommt fiktives Geld und könnt damit dann fiktive Kopien der Aktien kaufen. Dann seht ihr wie in einem echten Depot ob eure Käufe sich gut entwickeln oder nicht. Auch zocken lernen kann man damit ganz gut. Fakt ist:
Börsenhandel ist learning by doing. Ihr müsst es einfach mal machen. Dann werdet ihr feststellen, dass das alles gar nicht so schlimm und so schwer ist.
Steuern beim Aktienhandel:
Das mit den individuelen Orderwerten hatte ich ja bereits angesprochen. Nun sind aber noch steuern zu zahlen. Die Abgeltungssteuer auf Aktiengewinne beträgt 25% und wird direkt vom Broker beim Verkauf abgezogen, ihr müsst da nichts mehr machen und nicht meld beim Finanzamt melden. Zu diesen 25% kommen noch Solidaritätszuschlag (1,3% glaube ich) und Kirchensteuer (austreten = Geld sparen ) hinzu. Wer im Minus verkauft bekommt hingegen einen kleinen Teil des Verlustes vom Broker zurück (ich weiss ehrlich gesagt nicht ob das eine Form der Steuerrückerstattung in Verlustfällen darstellen soll, aber man bekommt jedenfalls etwas zurück). Darüber hinaus gibt es einen Steuerfreibetrag. 801€ für Alleinstehende, 1602€ für Eheleute. Es kann sein, dass ihr bei eurem Broker einen Freistellungsauftrag beantragen müsst, mein Broker hat es aber z. B. direkt berücksichtigt.
Sobald man ein Depot hat, stellt man sich nun natürlich die Frage aller Fragen:
Welche Aktie soll ich nun kaufen und in was sollte ich investieren?
Zunächst empfehle ich das eigene Vermögen in folgende Teile aufzuteilen:
1.: monatlicher Bedarf
Das beinhaltet eben sämtliche Kosten um normal leben zu können, Miete, Rechnungen, Versicherungen, Nahrung usw.
2.: Notfallrücklagen
man kennt es, plötzlich versagt der Anlasser beim Auto oder es gibt nen Totalschaden, man braucht ne neue Küche oder ein Bad, was auch immer. Spontane Ereignisse im Leben sollte man abdecken können. Dafür sollte man eine feste Rücklagensumme bilden und sie auf einem schnell zugänglichen Konto sichern. Ich selber peile da immer zwischen 6.000€ und 10.000€ an...man weiss eben nie was kommt.
3.: was übrig bleibt
Hier beginnt dann unsere Spielwiese. Ist das Leben gesichert und die Rücklagen gebildet, fängt ,man an Geld übrig zu haben, was man weiter anhäufen kann oder man investiert es eben um daraus mehr zu machen. Da investiertes Geld auch mal für einen längeren Zeitraum weniger wert sein kann oder im schlimmsten Fall sogar komplett verschwinden kann sollte sich jeder bewusst sein, dass dieses Geld wirklich Geld sein muss, auf welches man sogar bei einem Unglücksfall erstmal verzichten kann.
Hierbei ist auch wichtig zu verstehen. An das Geld an der Börse kommt man im Prinzip sofort ran. Braucht man doch mehr als die Rücklagen zulassen, verkauft man eben ein paar seiner Werte, am besten natürlich die Werte im +.
Aktienkurse hängen wie oben schonmal erwähnt vom Wachstum, der Gewinnsteigerung und dem möglichen Potenzial des entsprechenden Unernehmens ab. Nach dieser Information sollte man in der Regel auch seine Werte aussuchen. Unternehmen oder Konzerne, die es bereits seit Jahren gibt und die Jedes Jahr in der Regel gute Zahlen schreiben, also auch in nächster Zukunft weiterexistieren werden, sollten den Suchradius schonmal eingrenzen. Ein paar gezielte Suchen bei Google und ihr seid da schlauer was eure Unternehmen angeht.
Dann ist die Branche wichtig. Ist es ein Markt der im Wachstum ist? Ist die Branche im Umbruch und konzentriert sich auf neue Technologien die vielversprechend sind? Welchen Nutzen hat die Branche im Alltag oder für die Menschheit?
Man muss sich eben Fragen ob das Unternehmen mit seinem Konzept in Zukunft gut Gewinn machen wird und warum das so sein müsste. Dabei ist die simple und kalte Logik leider oft besser, als mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen oder Schäden an der Umwelt und solche Dinge.
Hat man nun ein Unternehmen gefunden, was man für vielversprechend hält, sollte man sich die Entwicklung der letzten Jahre ansehen um zu sehen ob man theoretisch auch in etwa richtig liegt. Ein Unternehmen, welches seit Jahren einen absteigenden Kurs hat, wäre z. B. erstmal mit Vorsicht zu genießen und man sollte mal die Hintergründe erforschen.
Genau so ist ein massiver Anstieg innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes, sagen wir 1 Woche und weniger mir Vorsicht zu genießen. Wenn es gerade Jahreszahlen gab oder die Aktie hochgezockt wurde, dann ist ein Einstieg eher riskant, weil Gewinnmitnahmen und damit ein drop droht.
Ist man der Überzeugung, dass das alles passt, DANN kommt es auf die Summe an die Investiert werden soll. Theoretisch kann man bereits mit 50€ an die Börse gehen, wenn man lange genug wartet damit sich der Gewinn eines Tages lohnt.
Aber man muss sich das ja nur mal beispielhaft durch den Kopf gehen lassen.
In der Annahme man hätte den Freibetrag noch nicht voll und zahlt also keine Steuern, bleiben die Tradingkosten. Bei mir sind das wie gesagt ca 9€ Kauf und nochmal 9€ Verkauf
= 18€. Das sind 36% von den besagten investierten 50€. Das bedeutet, dass die gekaufte Aktie um 36% steigen müsste um überhaupt erstmal die Gebühren zu decken. 36% können bei vielen Konzernen bereits Jahresentwicklungen sein, bedeutet also, dass man diese 50€ mindestens ein paar Jahre liegen lassen müsste, damit sich etwas daraus ergibt. Je mehr Geld man also investiert, desto geringer ist der Anstieg den man braucht um bereits Realgewinn zu haben.
Tja und im Prinzip ist damit die Theorie abgeschlossen....mehr ist es im Prinzip nicht. Es gibt jetzt noch diverse Orderformen und vllt noch ein paar Kleinigkeiten, aber das sind dann Dinge die kommen, wenn man seineersten Erfahrungen gemacht hat und man selbstständiger wird was das traden angeht.
Ab hier ist es dann wirklich nurnoch einfach mal machen, erleben, Spaß daran haben damit Geld zu machen und sich nicht zu sehr über Fehler ärgern. Die haben wir alle gemacht.
Ich habe jetzt schon länger überlegt wie genau ich am besten neue Titel präsentiere und zu welchen Aktien ich so raten würde und finde keine passende Lösung, weil es einfach zu sehr davon abhängt, wie die einzelne person finanziell aufgestellt ist.
Dies hier sind meine 2 Wikifolios, welche ich im April eröffnet habe und welche beide an sich ganz gut laufen seitdem.
Das 1. enthält mehr Risikoaktien, wie z. B. Kryptoaktien oder extrem volatile Trendtitel wie Tesla und co.
Das 2. hingegen versucht mit stabileren Werten zu steigen.
Einige Aktien überschneiden sich zwar, aber unterm Strich bilden diese 2 Wikifolios ganz gut mein privates Portfolio ab und zeigen damit in was ich selber privat investiert habe oder es tun würde, wenn ich mehr Mittel zur Verfügung hätte.
1.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf20151425
2.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf15162342
Auf der Seite findet sich der Button "Portfolio" womit ihr die Werte dann genauer einsehen könnt.
Ganz unabhängig davon möchte ich aber auch gerne darauf hinweisen, dass sich jeder User hier gerne an mich wenden kann um eine Finanzhai unabhängige Finanzberatung in Angriff zu nehmen. Es kostet nichts, nur Zeit.
Jeder kann mehr aus seinem Geld herausholen, es muss eben nur der Wille da sein.
Danke fürs lesen und damit auch viel Erfolg beim Investieren
PS: Zur Visualisierung werde ich möglichst pünktlich zum Anfang des Monats Bilder von den Wikifolios hier hochladen, damit hier "live" ein Demokonto beobachtet werden kann.
Wikifolio 1: Stand 07.08.18, ca. 107.177€
Wikifolio 2: Stand 07.08.18, ca. 110.908€
Wie ja viele wissen gibt es dazu zwar schon nen Thread von mir, aber ich wollte das dann hier gerne mal fortführen, neu, fresh, möglichst aktuell.
Ich empfehle jedem Interessierten diese "wall of text" zu lesen, es wird sich gerade für Anfänger lohnen. Ein bisschen Aufwand gehört zum Geld verdienen eben dazu.
Tja, also Aktien...ein Thema, welches schwierig, aber auch einfach sein kann.
Es gilt vielleicht erstmal eine grundlegene Frage zu klären:
Warum überhaupt in Aktien investieren?
Das kann man durchaus zu einer schwierigen und umfangreichen Frage gestalten.
Es gibt jetzt sicher Menschen die behaupten "Warum? Mit Kryptos verdiene ich doch viel schneller Geld."
Eine sehr oberflächliche Ansicht der Dinge in meinen Augen. Der run 2017 ist kein "Normalfall". Fakt ist, dass Kryptos wesentlich volatiler sind und deshalb stärker schwanken, auch nach oben hin.
Allerdings, wie man an 2014-2016 gesehen hat, kann es auch passieren, dass eine sehr lange Durststrecke einsetzt. Da der Kryptomarkt bisher recht eng zusammen zu stehen scheint, kann man also bisher nicht sagen "ja ist egal wenn BTC mal 2 Jahre durchhängt, Iota steigt ja permanent.".
Im Rahmen einer vernünftigen Diversifizierung (also das Ausweiten des Investmentbestandes durch neue Produkte um die Risikostreuung zu erhöhen und mögliche Verluste damit auszugleichen) würde ich also für Investment Anfänger durchaus auch den Aktienmarkt empfehlen.
Hier gibt es allerlei Produkte zu kaufen und zu handeln und wer nicht restlos auf den Kopf gefallen ist, kann hier auch durchaus gutes Geld verdienen.
Gerade in der bisherigen Phase des Kryptomarktes konnte man mit ein bisschen Streuung im Aktienmarkt bisher ganz gute Zwischengewinne einfahren, solange der Kryptomarkt eben gerade nicht ganz so am explodieren ist.
Darüber hinaus ist es aktuell unmöglich über Sparbücher, Sparkonten, Bausparverträge, generell alle Bankenprodukte, die eigentlich zum Sparen gedacht sind wirklich Geld zu machen. Die JAHRESzinsen, liegen teilweise unter 1%, bei gewissen Bausparverträgen vllt noch bis 2-3%. Mit den richtigen Aktien könnt ihr diese Werte aber teilweise im Monat erwirtschaften, teilweise schneller. Es lohnt sich also ernsthaft darüber nachzudenken, bevor das Geld auf dem Konto verschimmelt.
Soviel mal zum Vorwort
Ich bin weder ein Profitrader, noch bin ich ein super erfahrener Wirtschaftsguru und wissen tue ich schonmal nur soviel, wie mir Medien und Kontakte eben mitteilen. Um halbwegs erfolgreich am Aktienmarkt zu sein gehören eigentlich nur wenige Dinge dazu. Zunächst einmal muss man sich überhaupt trauen. Man muss verstehen, dass investiertes Geld nur in 2 Fällen faktisch weg ist.
1.: Wenn man seine Aktien im Minus verkauft
2.: Wenn das Unternehmen in das man investiert hat Insolvenz anmeldet oder vom Börsenhandel restlos ausgeschlossen wird
Wer also begreift, dass rote Zahlen nicht für immer sein müssen, der ist eine große Sorge schonmal los.
Dann ist ein gewisses wirtschaftliches Grundverständnis gefragt. Wirtschaftliche Zusammenhänge gilt es zu verstehen und das klingt schlimmer als es ist. Investoren investieren im Grundprinzip in den Wert eines Unternehmens, in sein Potenzial und damit in seine Gewinnsteigerungen. Werden Gewinnrückgänge gemeldet, verunsichert das Investoren ob das Unternehmen aktuell noch etwas taugt und die Aktie sinkt in der Regel.
Wenn also Trump seine Importzölle raushaut, dann sinkt das durch höhere Preise erstmal die Umsatzprognose für die betroffenen Unternehmen und DAS führt in der Regel zu Aktienverkäufen. Die größten Bewegungen werden dabei von großen Investmentfonds oder entsprechend vermögenden Investoren ausgelöst. Als kleiner Privatinvestor kann man dann nur auf diese Bewegungen reagieren, genau treffen wird man da aber ohne Insider in der Regel eher selten.
Das größte Problem ist aber der Hang zu komplett irrationalem Verhalten bei explodierenden Kursen, egal ob hoch oder runter. Panik und Gier vernebeln den Verstand und machen Alarm. Ich kann nicht mehr sagen als, dass man einfach ruhig bleiben muss. Das sind aber Erfahrungen die man machen muss. Jeder sollte mal ne Aktie zocken oder halt ein übles Tief aussitzen. Solche Erfahrungen fördern die Gelassenheit bei Wiederholungen.
Wie kann man überhaupt in Aktien investieren?
Das ist wesentlich simpler als es sich viele vorstellen. Zunächst einmal benötigt man ein Wertpapierdepot. Dieses könnt ihr in der Regel bei eurer Hausbank anfragen oder aber auch online eröffnen. Online Banking ist dabei eine Grundvorraussetzung.
Nun ist aber nicht jedes Depot gleich. Zeitgemäße Depots kosten nichts, haben aber eine Tradinggebühr die je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen kann. Diese Gebühr fällt auf jeden Kauf und Verkauf von Aktien an den ihr tätigt. Dabei ist es egal ob ihr 1 Aktien kauft oder 50 oder 400, diese Gebühr ist dann 1x beim Kauf zu entrichten und ebenso bei einem Verkauf.
Mein Broker "MaxBlue" von der Deutschen Bank verlangt z. B. 8,90€ pro Handel. Bedeutet unterm Strich also, dass ich ca. 18€ von möglichen Gewinnen direkt im Kopf abziehen muss und jeglicher Gewinn unter diesem Wert also ein Minusgeschäft wäre.
Es gibt Broker, die weniger verlangen, das ist manchmal allerdings auch mit weniger Service verbunden. Ich werde die Tage mal ein Paar Möglichkeiten hier aufführen, die ich für vernünftig halte.
Ein Depot fuktioniert wie ein Bankkonto. Es hat eine eigenen Nummer und ihr könnt Geld hin überweisen oder eben auch davon abziehen per Überweisung an euer Girokonto.
Ihr braucht für euer Depot kein Konto bei der kooperierenden Bank des Brokers! Wer also ein MaxBlue Depot einrichten möchte, der braucht sich dafür kein Girokonto bei der Deutschen Bank erstellen.
Ist das soweit erledigt, überweist ihr Geld an euer Depot und sobald das verfügbar ist, könnt ihr online über euer zugehöriges Onlinebankingportal oder über eine App, wenn es eine gibt, Aktien kaufen.
Jede Aktie hat eine eigene Wertpapierkennnummer (WKN). Die von Facebook ist z. B. A1JWVX
Diese Nummern lassen sich ganz einfach googlen, wenn man da ein bestimmtes Unternehmen im Auge hätte zum investieren.
Beim Kauf legt ihr die menge fest und wird dann angezeigt was der Spaß kosten soll. Die oben genannte Ordergebühr ist in dem Preis dann in der Regel enthalten.
Jetzt gibt es verschiedene Börsenhandelsplätze auf denen eure gewünschte Aktie angeboten wird. Nicht jede Aktie wird an jeder Börse gehandelt und nihcht jeder Börsenhandelsplatz ist von jedem Broker verfügbar. Es kann also sein, dass ihr asiatische oder amerikanische Aktien haben möchtet, euer Broker aber diese einfach nicht anbietet.
Dann muss man sich entweder einen Broker suchen der dies tut und ein weiteres Depot eröffnen ODER man belässt es dabei.
Wer normalen Börsenhandel einfach mal ausprobieren möchte, dem empfehle ich einfach mal ein Demodepot zu eröffnen. Aus eigener Erfahrung kann ich aus Übersichtlichkeit und Einfachheit wirklich das Wikifolio empfehlen. Anmelden, Wikifolio erstellen, dabei das Budget festlegen, kaufen und beobachten obs schlau war. Gleichzeitig hat man über Onvista dort auch Informationen zu den Kursen, bzgl. Kaufempfehlungen, Signallinien usw. Kann ich da wirklich nur empfehlen.
https://www.wikifolio.com/de/de
Bei Fragen dazu einfach an mich wenden, kein Problem.
Ein Demodepot bildet die Börsen fiktiv ab, ihr bekommt fiktives Geld und könnt damit dann fiktive Kopien der Aktien kaufen. Dann seht ihr wie in einem echten Depot ob eure Käufe sich gut entwickeln oder nicht. Auch zocken lernen kann man damit ganz gut. Fakt ist:
Börsenhandel ist learning by doing. Ihr müsst es einfach mal machen. Dann werdet ihr feststellen, dass das alles gar nicht so schlimm und so schwer ist.
Steuern beim Aktienhandel:
Das mit den individuelen Orderwerten hatte ich ja bereits angesprochen. Nun sind aber noch steuern zu zahlen. Die Abgeltungssteuer auf Aktiengewinne beträgt 25% und wird direkt vom Broker beim Verkauf abgezogen, ihr müsst da nichts mehr machen und nicht meld beim Finanzamt melden. Zu diesen 25% kommen noch Solidaritätszuschlag (1,3% glaube ich) und Kirchensteuer (austreten = Geld sparen ) hinzu. Wer im Minus verkauft bekommt hingegen einen kleinen Teil des Verlustes vom Broker zurück (ich weiss ehrlich gesagt nicht ob das eine Form der Steuerrückerstattung in Verlustfällen darstellen soll, aber man bekommt jedenfalls etwas zurück). Darüber hinaus gibt es einen Steuerfreibetrag. 801€ für Alleinstehende, 1602€ für Eheleute. Es kann sein, dass ihr bei eurem Broker einen Freistellungsauftrag beantragen müsst, mein Broker hat es aber z. B. direkt berücksichtigt.
Sobald man ein Depot hat, stellt man sich nun natürlich die Frage aller Fragen:
Welche Aktie soll ich nun kaufen und in was sollte ich investieren?
Zunächst empfehle ich das eigene Vermögen in folgende Teile aufzuteilen:
1.: monatlicher Bedarf
Das beinhaltet eben sämtliche Kosten um normal leben zu können, Miete, Rechnungen, Versicherungen, Nahrung usw.
2.: Notfallrücklagen
man kennt es, plötzlich versagt der Anlasser beim Auto oder es gibt nen Totalschaden, man braucht ne neue Küche oder ein Bad, was auch immer. Spontane Ereignisse im Leben sollte man abdecken können. Dafür sollte man eine feste Rücklagensumme bilden und sie auf einem schnell zugänglichen Konto sichern. Ich selber peile da immer zwischen 6.000€ und 10.000€ an...man weiss eben nie was kommt.
3.: was übrig bleibt
Hier beginnt dann unsere Spielwiese. Ist das Leben gesichert und die Rücklagen gebildet, fängt ,man an Geld übrig zu haben, was man weiter anhäufen kann oder man investiert es eben um daraus mehr zu machen. Da investiertes Geld auch mal für einen längeren Zeitraum weniger wert sein kann oder im schlimmsten Fall sogar komplett verschwinden kann sollte sich jeder bewusst sein, dass dieses Geld wirklich Geld sein muss, auf welches man sogar bei einem Unglücksfall erstmal verzichten kann.
Hierbei ist auch wichtig zu verstehen. An das Geld an der Börse kommt man im Prinzip sofort ran. Braucht man doch mehr als die Rücklagen zulassen, verkauft man eben ein paar seiner Werte, am besten natürlich die Werte im +.
Aktienkurse hängen wie oben schonmal erwähnt vom Wachstum, der Gewinnsteigerung und dem möglichen Potenzial des entsprechenden Unernehmens ab. Nach dieser Information sollte man in der Regel auch seine Werte aussuchen. Unternehmen oder Konzerne, die es bereits seit Jahren gibt und die Jedes Jahr in der Regel gute Zahlen schreiben, also auch in nächster Zukunft weiterexistieren werden, sollten den Suchradius schonmal eingrenzen. Ein paar gezielte Suchen bei Google und ihr seid da schlauer was eure Unternehmen angeht.
Dann ist die Branche wichtig. Ist es ein Markt der im Wachstum ist? Ist die Branche im Umbruch und konzentriert sich auf neue Technologien die vielversprechend sind? Welchen Nutzen hat die Branche im Alltag oder für die Menschheit?
Man muss sich eben Fragen ob das Unternehmen mit seinem Konzept in Zukunft gut Gewinn machen wird und warum das so sein müsste. Dabei ist die simple und kalte Logik leider oft besser, als mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen oder Schäden an der Umwelt und solche Dinge.
Hat man nun ein Unternehmen gefunden, was man für vielversprechend hält, sollte man sich die Entwicklung der letzten Jahre ansehen um zu sehen ob man theoretisch auch in etwa richtig liegt. Ein Unternehmen, welches seit Jahren einen absteigenden Kurs hat, wäre z. B. erstmal mit Vorsicht zu genießen und man sollte mal die Hintergründe erforschen.
Genau so ist ein massiver Anstieg innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes, sagen wir 1 Woche und weniger mir Vorsicht zu genießen. Wenn es gerade Jahreszahlen gab oder die Aktie hochgezockt wurde, dann ist ein Einstieg eher riskant, weil Gewinnmitnahmen und damit ein drop droht.
Ist man der Überzeugung, dass das alles passt, DANN kommt es auf die Summe an die Investiert werden soll. Theoretisch kann man bereits mit 50€ an die Börse gehen, wenn man lange genug wartet damit sich der Gewinn eines Tages lohnt.
Aber man muss sich das ja nur mal beispielhaft durch den Kopf gehen lassen.
In der Annahme man hätte den Freibetrag noch nicht voll und zahlt also keine Steuern, bleiben die Tradingkosten. Bei mir sind das wie gesagt ca 9€ Kauf und nochmal 9€ Verkauf
= 18€. Das sind 36% von den besagten investierten 50€. Das bedeutet, dass die gekaufte Aktie um 36% steigen müsste um überhaupt erstmal die Gebühren zu decken. 36% können bei vielen Konzernen bereits Jahresentwicklungen sein, bedeutet also, dass man diese 50€ mindestens ein paar Jahre liegen lassen müsste, damit sich etwas daraus ergibt. Je mehr Geld man also investiert, desto geringer ist der Anstieg den man braucht um bereits Realgewinn zu haben.
Tja und im Prinzip ist damit die Theorie abgeschlossen....mehr ist es im Prinzip nicht. Es gibt jetzt noch diverse Orderformen und vllt noch ein paar Kleinigkeiten, aber das sind dann Dinge die kommen, wenn man seineersten Erfahrungen gemacht hat und man selbstständiger wird was das traden angeht.
Ab hier ist es dann wirklich nurnoch einfach mal machen, erleben, Spaß daran haben damit Geld zu machen und sich nicht zu sehr über Fehler ärgern. Die haben wir alle gemacht.
Ich habe jetzt schon länger überlegt wie genau ich am besten neue Titel präsentiere und zu welchen Aktien ich so raten würde und finde keine passende Lösung, weil es einfach zu sehr davon abhängt, wie die einzelne person finanziell aufgestellt ist.
Dies hier sind meine 2 Wikifolios, welche ich im April eröffnet habe und welche beide an sich ganz gut laufen seitdem.
Das 1. enthält mehr Risikoaktien, wie z. B. Kryptoaktien oder extrem volatile Trendtitel wie Tesla und co.
Das 2. hingegen versucht mit stabileren Werten zu steigen.
Einige Aktien überschneiden sich zwar, aber unterm Strich bilden diese 2 Wikifolios ganz gut mein privates Portfolio ab und zeigen damit in was ich selber privat investiert habe oder es tun würde, wenn ich mehr Mittel zur Verfügung hätte.
1.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf20151425
2.
https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf15162342
Auf der Seite findet sich der Button "Portfolio" womit ihr die Werte dann genauer einsehen könnt.
Ganz unabhängig davon möchte ich aber auch gerne darauf hinweisen, dass sich jeder User hier gerne an mich wenden kann um eine Finanzhai unabhängige Finanzberatung in Angriff zu nehmen. Es kostet nichts, nur Zeit.
Jeder kann mehr aus seinem Geld herausholen, es muss eben nur der Wille da sein.
Danke fürs lesen und damit auch viel Erfolg beim Investieren
PS: Zur Visualisierung werde ich möglichst pünktlich zum Anfang des Monats Bilder von den Wikifolios hier hochladen, damit hier "live" ein Demokonto beobachtet werden kann.
Wikifolio 1: Stand 07.08.18, ca. 107.177€
Wikifolio 2: Stand 07.08.18, ca. 110.908€