Das ist reine Spekulation. Man muss auf jeden Fall zur Kenntnis nehmen, dass sich wieder mal, weil es Staaten sind, die prinzipiell in Konkurrenz zueinander stehen, immer größere Berge von Waffen gegenüberstehen. Dieser Berg wächst so schnell wie nie zuvor, nicht mal während des Ost-West-Konflikts. Waffen haben nur dann einen Sinn, wenn sie im Zweifel auch eingesetzt werden. Abschreckung ohne den Willen, sie dann im "äußersten Fall" auch einzusetzen, gibt es nicht. Ob also dieser Konflikt so weit eskaliert, dass es kracht, weiß niemand. Denkt man sich z.B. einen Trump, dem irgendwas Schwerwiegendes beim Gegner nicht passt, ist die Frage, ob er nicht eher schnell auf den Knopf drückt. Kennedy war schon mit dem Finger auf dem roten Knopf, nur weil die Russen damals zurückgesteckt hatten, ist nichts passiert. Oder als ein sowjetischer U-Boot-Kapitän den ausdrücklichen Befehl, Atomraketen gen Westen zu starten, verweigerte - nur deshalb schreiben wir hier noch... Insgesamt mehr als ungemütlich, zumal ja auch schon in Nicht-Kriegs-Zeiten lauter Schweinerein passieren. So geht eine Weltordnung, die GEGENEINANDER funktioniert, in der jeder Staat den anderen als Begrenzung seiner Macht, und damit im PRINZIP feindlich betrachtet. Alle Abkommen zwischen Staaten, die dieses Verhältnis ein Stück weit entschärfen, basieren auf dieser prinzipiellen Gegensätzlichkeit. Das vergisst man gerne, man wird allerdings von der Tagespolitik stets daran erinnert, z.B. wenn ein Schäuble der ach so befreundeten Schweiz halb im Spaß, aber auch halb im Ernst, mit schweren Maßnahmen droht, wenn die sich nicht wie gewünscht verhält als (inzwischen) ehemaliger Geheimtresor für Schwarzgelder. Oder die Brexit-Verhandlungen und alle anderen großpolitischen "Probleme".